/// Fotoreise Indien, Kerala & Rajasthan
by jose christudas
Schon auf dem Weg zum Vellayani Lake, dem größten Süßwassersee in Kerala, war ich sehr angetan von der früh morgendlichen Stimmung die ich bei verlassen meiner Unterkunft am Kovalam Beach empfand.
Es waren vor allem Einheimische die vielleicht auf dem Weg zur Arbeit waren und einige Reisende aus aller Welt die zum Joggen oder zum Yoga an den Strand wollten, inmitten von umherlaufenden Hunden, die ich auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt, wo mein Taxifahrer auf mich wartete, entdeckte. Gerade als Frühaufsteher lies es sich wunderbar erleben, wer so alles seinen Tag noch in der Dunkelheit begann und wie ich auf das Licht des Tages wartete.
Am See angekommen war die Müdigkeit längst verblasst und ich genoss eine ausgesprochene Stille um mich herum. Wenn auch noch nicht viel zu erkennen war, nahm ich schon einige Fischer, die mit ihrem Booten auf den See hinaus gefahren waren, sowie hinter mir, gegenüberliegend vom See, Bauern die bereits mit der Feldarbeit begonnen hatten, wahr. Für die Fischer und Bauern ist es ihr täglich Brot, zu fischen, zu säen und zu ernten. Das die Erträge sich in Grenzen halten wurde mir schnell klar, erblickte ich vorbeilaufende Bauern nur mit dem unter dem Arm, was sie tragen konnten. Auch der Fischer würde gerade seinen eigenen Bedarf fangen können, mit Glück vielleicht etwas mehr, um es auf dem in einigen Kilometern entfernten Markt zu verkaufen.
Mein Standort war gefunden. Das Stativ aufgestellt und die Kamera vorbereitet, war auch schnell gemacht. Jetzt wartete ich nach einigen Probeschüssen auf das immer stärker werdende Licht am Horizont. Darauf, dass die aufgehende Sonne anfingt ihre Reize auszuspielen. Noch war alles um mich herum nebelig und diesig eingehüllt, was durch die zunehmende Helligkeit eine anmutige und sanfte Stimmung mit sich brachte. Wo ich hinschaute, wie ich mich auch drehte, meine Augen entdecken so viele Details, die meine Seele mehr als beglückten und mein Fotografenherz einfach höher schlagen lies.
Zwischen den einzelnen Bildern fiel ich immer wieder in Gedanken, wie schön das war, was ich hier gerade erlebte. Irgendwie wollte ich das es gar nicht mehr aufhörte. Hier tankte meine Seele auf und ich war ganz in meinem Element, solch unglaubliche Momente einzufangen und als Erinnerung mit nach Hause nehmen zu können. Es war ein ganz besonderes Privileg, dass ich mehr als zu schätzen wusste.