/// Fotoreise USA
Meine erste Fotoreise überhaupt, führte mich und 22 weitere Fotobegeisterte Mitte April 2018 in die USA. Entsprungen der Idee zweier Fotografen, eine 1 Wöchige Fototour nach New York anzubieten. Für mich ging damit ein lang gehegter Wunsch, noch einmal in die Vereinigten Staaten von Amerika zu reisen, in Erfüllung. Bereits 1986 besuchte ich Florida und Kalifornien.
Diese Gelegenheit nutzte ich, um meine Reise zeitlich auszudehnen. So entschied und plante ich, von New York aus nach Phönix, Arizona zu fliegen um von dort aus auf eigene Faust mit dem Mietwagen weitere 4 1/2 Wochen durch den Westen der USA zu ziehen.
Angereist ist jeder für sich. Es war abgemacht sich am Ankunftstag gegen Abend in einem lokal am Time Square zu treffen. So haben wir uns dann erst einmal persönlich kennen gelernt um dann den genauen Ablauf, der zwar schon soweit bekannt war, nochmal im Detail zu besprechen.
Aus heiterem Himmel brach sinnflutartiger Regen über uns ein. Die Menschen verkrochen sich unter Überdachungen, liefen in Geschäfte, verschwanden aus dem Bild. Auf einmal waren die Straßen so gut wie leer gefegt. Wer einen Regenschirm hatte oder war im Auto oder Bus unterwegs war, hatte gewonnen. Doch dann riss es auf. Die Sonne brachte das schöne weiche Licht. Genau die richtige Zeit um sich wieder auf die Suche nach schönen Motiven zu begeben.
Schon bot sich diese Pfütze an, um sich die darin spiegelnden Personen, die Formation an Gebäuden und wechselnden Fassaden, in ihrer schönsten Präsenz, festzuhalten.
War es doch am besagten Tag zu herrlich und echtes Glück, dass nach Morgenlichen bis in den Nachmittag andauernden heftigen Regenschauern, der dunkel mit Wolken behangene Himmel auf. Klares und knackiges Licht half da bestens feinste Spieglungen in den Pfützen hervorzurufen. Man kann sich vorstellen, solch ein Haufen „Fotoverrückter“, nutze jede Gelegenheit, gelerntes auch gleich umzusetzen. Für uns alle, eine tolle Truppe die unglaublichen Spaß hatte.
Mit etlichen und wirklich besonderen Eindrücken, die Fotofreaks einfach nur begeistern können, haben wir diese bemerkenswerte Metropole allesamt erlebt.
New York City in einer Woche zu erkunden und zu erleben war ein wahnsinniges und spektakuläres Erlebnis. Doch wo fängt man in dieser Stadt an, wo hört man auf. Sightseeing ohne Ende, Highlights und etliches was es zu sehen, bestaunen, zu entdecken gibt. Ob im Gewühl der Ameisen oder Abseits des Trubels, NYC hat von all dem genug zu bieten.
So war es ein weiteres Highlight unseres gemeinsamen Fotoacademy Workshops 2018, die von 2006 bis 2014 zu einer Parkanlage umgebaute Güterzugtrasse im Westen von Manhattan zu besuchen. Die High Line, erstreckt sich über 2,33km, beginnend an der W 34ThSt, endend an der Gansevoort St / Washingtoin ST.
Lohnenswert und Sehenswürdig sind die Möglichkeiten, das Treiben und Geschehen auf NY Straßen und Schluchten, ebenso immer wieder die beeindruckende unterschiedliche Architektur, auch von höher gelegenen Punkten wie dieser High Line, zu beobachten Fasziniert hat mich dabei unter anderem dieses Bild. Kam es mir schon fast vor wie ein Puzzle. Wo sollte ich da anfangen und zuerst hinschauen um alles einzufangen. Doch kein Problem, gut drei Stunden Zeit standen uns zur Verfügung, um die ganze Strecke zurückzulegen, also Zeit genug um in viele Details einzutauchen.
Wer nach New York reist, für den steht sicher auch der Besuch an Ground Zero an, um unter anderem dort den Oculus zu bewundern, der neben den einstigen Zwillingstürmen des World Trade Centers, von dem spanischen Stararchitekten Santiago Calatrava erbaut wurde. Oculus, so nennt sich die Verkehrsdrehscheibe, die den Zugang zu elf U-Bahn-Linien in Lower Manhattan ermöglicht.
Wie ein Vogel breitet der weiße gewaltige und futuristische Komplex, neben den hohen Wolkenkratzern des neuen World Trade Center, seine Schwingen aus und führt unweigerlich, ohne Zögern meinen Blick durch das weiße Stahlgerippe, hoch, entlang der Fassaden aus Glas und Klinker, in das von Wolken bedeckte Himmelszelt. Mit der Kamera in New York unterwegs sein, bedeutete für mich nicht nur Ausschau nach Motiven in Augenhöhe zu halten. Der unweigerliche Blick führt in dieser Stadt wohl auch immer wieder nach Oben oder von ganz Oben über NYC.
New York lädt förmlich ein, zu Fuß und natürlich mit der Subway unterwegs zu sein, so wie hier an der Pelham Parkway Station, auf die nächste U-Bahn wartend. Es blieb uns überall Zeit für einen (fotografischen) Stop…..
Einige typische Straßenszenen die ich bei meinem Besuch in New York aufgenommen habe. Die New Yorker schienen mir irgendwie immer beschäftigt und in Bewegung zu sein, so wie es unsere ganze Fototruppe war, ganz fest im Banne der Stadt.
New York gilt immer noch das Mekka der Graffiti-Kultur, auch aus diesem Grunde pilgern Graffitikünstler aus aller Welt hier hin, um sich irgendwo in dieser Stadt zu verewigen.
Ihren Spraydosen entspringen Kunstwerke und Botschaften, die sie für sich und uns hinterlassen. Ich fand Graffiti immer schon irgendwie cool, besonders wenn sich für mich daraus etwas erkennen lässt, was mich anspricht und überzeugt, so wie dieses ausdrucksstarke und großflächige Kunstwerk, …….love comes in every color.
Nachdem die Sonne bereits untergegangen ist, fangen die Lichter der Großstadt an, ihren Platz einzunehmen um die Menschen in ihren nächtlichen Bann zu ziehen. Je dunkler es wird, desto mehr verwandelt sich die abendliche Stimmung in den nächtlichen Großstadtsdschungel. Jetzt bekommt das Treiben auf den Strassen nochmal eine ganz besondere und eigene Lebendigkeit.
Für mich war es nicht die schwere meiner Fotoausrüstung, die war schnell vergessen. Eher war es dann die Orientierung, die ich schon mal mit zunehmender Dunkelheit, im Gewühl und im Rausch des fotografierens kurzzeitig verloren hatte.
Schon in der Nacht regnete es in New York City. Auch am Morgen schien keine Besserung in Sicht. Egal. Früh los ging es gut gerüstet mit Regenschirm in Wetterfester Montur und gepacktem Fotorucksack, auf in das nächste Frühstückscafe. Ziel war die Freiheitsstatue, wenn es auch regnerisch und zugliech recht kühl war, es schreckte in keinster Weise ab, wie geplant die Statue of Liberty zu besuchen.
Gegen Mittag hörte sogar auf zu fieseln, es wurde heller und klarte auf. Ein echtes Glück für alle Passagiere die nun an Board der Manhattan gingen. Gut anderthalb Stunde schipperten wir über den Hudson River und East River und wurden mit diesem unglaublichen und wohl einen der besten Blicke auf diese atemberaubende Skyline belohnt. Für mich war es nicht die schwere meiner Fotoausrüstung, die war schnell vergessen.
Wird es Dunkel, freut sich der Fotograf und sieht zu das er zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Über die Brooklyn Brigde zum unteren Ufer gelaufen, präsentierte sich dann die gegenüberliegende Skyline von Manhatten, eingehüllt in ein unglaubliches Lichtermeer. Wie immer, nutze ich auch hier die Gelegenheit meiner Leidenschaft, ab und an Bilder mit spezieller Zoomtechnik aufzunehmen.
Wer schläft in dieser Stadt, die selbst niemals schläft. Ganz sicher sind es die besucher, besonders wenn sie das erste Mal NY besuchen. Bis in die Puppen unterwegs und so wie hier, Frühmorgens zum Times Square. Einquartiert hatte ich mich im Hotel „Manhatten at Times Square“ , so das ich für diese Aufnahme quasi nur direkt vor die Tür brauchte.
Eingebettet zwischen den Wolkenkratzern zu sehen, dass berühmte und wunderschöne “ The Knickerbocker Hotel“, eine echte Legende in Manhatten, was erst 2015 nach 90jährigen Tiefschlaf wieder eröffnet wurde.
Morgens sah es noch recht trüb aus und Regen machte sich seit den Morgenstunden breit. Doch wie gewohnt schreckte uns Fotofreaks das natürlich nicht ab. Den ganzen Tag war Zeit dafür, dass sich das Wetter fing. Bereits gegen Mittag wurde es am Himmel heller, wenn es auch bewölkt blieb, was uns für die Bildgestaltung nur recht sein konnte. Regen war nicht mehr in Sicht, dass zählte viel mehr für uns.
Gegen späteren Nachmittag erreichten wir lang ersehnt, freudestrahlend und schwer beeindruckt dieses imposante Brückenbauwerk, die Brooklyn Bridge. Sie ist eine der ältesten Hängebrücken in den USA und überspannt mit einer Länge von 1825 m und Breite von knapp 26m, den East River und verbindet die Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander. Die Architektonische Höhe beträgt 84 m, die Lichte Höhe: 41 m.
Was für eine Dimension, weder in Worte noch im Geiste zu fassen. Zumindest ging es mir so, dachte ich an meine berufliche Zeit zurück, in der ich für für einige Jahren im Brücken- und Schwerbau als Schweißer tätig war. Von daher war ich ja so einiges gewohnt, doch das hier sprengte meine Vorstellungskraft um ein Vielfaches.
Sie wird auch Sehnsuchtsbrücke genannt, da sie für die Amerikaner schnell zu einem Symbol für den Traum von einem besseren Leben wurde. Für mich ging hiermit auch ein langersehnter Traum in Erfüllung. Nicht nur einmal in New York gewesen zu sein, nein, nun endlich auf dieser so berühmten architektonischen Brückenbauwerk zu stehen, um diese unglaubliche und gigantische Skyline auf mich einschlagen zu lassen.
Als 319m hoher Wolkenkratzer in New York City, 405 Lexington Ave, Ecke 42. Straße in Midtown Manhattan, zählt er zu den Wahrzeichen der Metropole.
Auch wenn das Gebäude schon Millionenfach in Szene gesetzt wurde, für mich war sicher es genauso wie für etliche vor mir, nicht nur ein Muss, sondern ebenso auch eine Herausforderung.
Der letzte Tag in dieser unglaublichen Stadt war für uns angebrochen. Es hieß nun Abschied zu nehmen, von dem fantastischen Fotoworkshop mit seinen begeisterten Teilnehmern, wie auch von dieser unglaublichen Metropole selbst. Drum hieß es für einige von uns, einmal noch sehr früh raus aus den Federn. Unten in der Hotel Lobby traf ich mich mit drei Fotofreunden, wir wohnten alle in selben Hotel am Times Square, um ein letztes Mal gemeinsam bis Mittags auf Tour zu gehen….natürlich nicht ohne unsere Kamera.
Schon der erste Schritt aus der Drehtür des Hotels, war ein Traum, strahlend blau der Himmel, dass sah nach Sonne Pur aus. Klasse. Doch vorher wollten wir uns erstmal stärken, Zeit für ein Frühstück. Auf ging es von der 7th Ave, ohne sich jetzt zu weit vom Hotel zu entfernen. Mussten zwei von uns schließlich um 12:00 zum Check out am Hotel sein. Also kurz und knapp, war eine gute Meile Kreuz und quer rund um die 5th Ave angedacht. Wahrlich genug Schauspiel um sich noch eine letztes Mal in dieser Stadt fotografisch ein wenig auszulassen.
Zu Viert unterwegs zu sein ist jetzt mal nicht ganz so ohne. Ein jeder schwärmt irgendwo hin aus, verweilt an seinen Objekten, merkt weder was die Anderen gerade machen, geschweige denn wo sie im Moment stecken. Doch da hatten wir nun über eine Woche bestens geübt. Also doch kein Thema, schnell wieder zu einander zu finden. Die Goldene Uhr an der 5th Avenue immer im Blick.
Abschließend auf dem Rückweg zum Hotel gönnten wir uns zu guter letzt, New York´s very famous Cheesecake. Wow. Was für ein Geschmack. Der absolute Knaller. Cremig, mächtig und verdammt lecker……
San Francisco zog mich ebenso in seinen Bann, wie alles was ich in diesen Wochen besuchte und erlebte. Unzählige Male fotografiert und doch bleibt es für jeden einzelnen sein ganze eigenes und spezielles Bild, was er von diesem Meisterwerk der Brückenbaukunst, mitnimmt. Ob im Kopf, im Herzen oder mit der Kamera verewigt.
Für mich bleibt auch dieser Anblick ein unvergessener. Meine Entscheidung war, morgens nach dem Frühstück aufzubrechen und die Stadt aufzusaugen, die mit ihrem außergewöhnlichen Flair, Reiz und Charme, meine ganze Aufmerksamkeit hatte. Ich genoss es zu Fuß unterwegs zu sein, um die einheimische Bevölkerung, aber auch die Touristen aus aller Welt noch besser wahrnehmen zu können. Immer wieder bediente ich mich einem der unzähligen E-Roller / -Bikes, da ich ja auch immer gut bepackt war, was meine Fotoausrüstung, an Kameras, Objektiven und Stativ, anging. Zumal ich auch dadurch schnell an bestimmt Orte gelangen konnte, die doch zu Fuß zeitlich sehr aufgehalten hätten.
Auch wenn es Tagsüber das reinste T-Shirt und kurze Hose Wetter war, konnte man davon ausgehen, dass es Abends, vor allem an der Golden Gate Bridge, mehr als nur frisch war. Der Wind der vom Pazifischen Ozean in die Meeresbucht herein fand, empfand ich bis in die frühen Abendstunden doch noch recht angenehm. Am Ende stand ich allerdings dort, warm eingepackt, samt festen Schuhwerk und Wintermütze, im Gegensatz, zu manch anderen die dort auch fotografierten, und sichtlich froren. Es dauerte nicht lange, bis ich auf einmal dort ganz alleine Stand.
Wir Fotografen verweilen ja meist länger an einer Örtlichkeit, warten bis das Licht für uns passend erscheint. Nach der Goldenen Stunde kommt die blaue Stunde, und auch hier wartete ich besonders darauf, dass die Brückenbeleuchtung sich einschaltete und in Verbindung mit dem Umgebungslicht, in Einklang schien. Selbst nach meinen Bildern die ich machte, konnte ich mich kaum vom Anblick lösen um die Rückfahrt um Hotel anzutreten. Zu Besonders war es, einfach nur dort zu stehen und zu genießen.